Akademisierung und Kompetenzerweiterung als Schlüssel zur Zukunft der Pflege
Berlin, 07. Mai 2025. Gemeinsame Pressemitteilung der Deutschen Hochschulmedizin und des Verbandes der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken Deutschlands zum Internationalen Tag der Pflege 2025
Am 12. Mai 2025 wird weltweit der Internationale Tag der Pflege begangen – ein Tag, der den wertvollen Beitrag der Pflegefachpersonen zur Gesundheitsversorgung würdigt. Dieser Tag steht im Zeichen der dringend notwendigen Weiterentwicklung des Pflegeberufs angesichts des demografischen Wandels und Fachkräftemangels. Besonders die Akademisierung und Anerkennung erweiterter Kompetenzen spielen dabei eine zentrale Rolle.
Hochschulmedizin als Treiber der Veränderung
An den Universitätsklinika leisten rund 65.000 Pflegefachpersonen wertvolle Arbeit.
Akademisierung und Kompetenzerweiterung sind entscheidende Faktoren, um die Versorgung
auch künftig auf hohem Niveau zu sichern. „Universitätsklinika nehmen eine Schlüsselposition in
der Weiterentwicklung der Pflegeberufe ein. Sie treiben die Veränderungen in der Pflege
maßgeblich voran, bringen Pflegeforschung ans Bett und integrieren innovative Konzepte. Die
klinische Forschung reagiert auf direkte Patienten- und Versorgungsbedarfe und kommt den
Patientinnen und Patienten somit direkt zugute“, erklärt Martina Saurin, Vorstandsmitglied des
Verbandes der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) und Vorsitzende des VUD-
Personalausschusses.
Akademisierung als Karriereweg und Qualitätsgarant
„Ein zentraler Aspekt der Weiterentwicklung der Pflegeberufe ist die Akademisierung. Durch die
Möglichkeit, akademische Abschlüsse zu erlangen, können Pflegefachpersonen nicht nur ihre
wissenschaftliche Kompetenz erweitern, sondern auch neue Karrierewege erschließen. Diese
Entwicklung steigert die Attraktivität des Berufs und sorgt für eine bessere Integration von
wissenschaftlichen Erkenntnissen in die tägliche Patientenversorgung. Die Akademisierung
ermöglicht Spezialisierung, fördert die Arbeitszufriedenheit und verknüpft Theorie mit Praxis, ohne
die Nähe zur pflegerischen Tätigkeit zu verlieren“, betont Torsten Rantzsch, Vorstandsvorsitzender
des Verbandes der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken Deutschlands
(VPU).
Erweiterte Kompetenzen und die Rolle der Universitätsklinika
Die Erweiterung der Kompetenzen von Pflegefachpersonen ist ein entscheidender Beitrag zur
Sicherung der Versorgungsqualität – auch angesichts der Herausforderungen durch den
demografischen Wandel. Martina Saurin betont: „Universitätsklinika profitieren von
hochqualifizierten Pflegefachpersonen. Deshalb ist es erfreulich, dass die neue Bundesregierung
angekündigt hat, ein Gesetz zur Pflegekompetenz und zur Einführung der „Advanced Practice
Nurse“ kurzfristig auf den Weg zu bringen. Die stärkere Würdigung der Kompetenzen von
Pflegefachpersonen wird zur Attraktivität des Berufsbildes beitragen.“
Ein zukunftsfähiges Pflege- und Gesundheitssystem
Die Deutsche Hochschulmedizin fordert den Aufbau dauerhafter Studienplatzkapazitäten für die
Gesundheitsberufe auch an den Medizinischen Fakultäten und hat dazu bereits Karrierepfade
sowie Inhalte für ein Mustercurriculum entwickelt. „Neben der Umsetzung innovativer
Versorgungskonzepte sollen die akademisierten Pflegefachpersonen befähigt werden, aus ihrer
Arbeit an und mit den Patientinnen und Patienten neue Forschungsfragen abzuleiten und Evidenz
dafür zu generieren. Hier übernehmen die Medizinischen Fakultäten in enger Verzahnung mit den
Universitätskliniken eine besondere Funktion. Das Angebot einer exzellenten
hochschulmedizinischen Versorgung bedarf auch einer exzellenten pflegerischen
Patientenbetreuung auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse“, erklärt Prof. Mathias
Frosch, Präsident des Medizinischen Fakultätentags (MFT).
Der Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) und der Medizinische Fakultätentag (MFT)
vertreten die Interessen der 36 Universitätsklinika sowie der 39 Medizinischen Fakultäten in
Deutschland. Ihr Dachverband ist die Deutsche Hochschulmedizin e.V. Gemeinsam stehen die
Verbände für Spitzenmedizin, erstklassige Forschung sowie die international beachtete
Medizinerausbildung und Weiterbildung.
Der VPU e.V. ist ein Managementverband, der die Interessen der Pflegedirektorinnen und
-direktoren deutscher Universitätskliniken vertritt.
Verband der Universitätsklinika Deutschlands
Barbara Ogrinz
Tel.: 030 394051725
E-Mail: ogrinz@uniklinika.de
Medizinischer Fakultätentag
Martina Häring
Tel.: 030 6449 8559-77
E-Mail: presse@medizinische-fakultaeten.de
Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken Deutschlands
Tel.: 030 13 89 57-61
E-Mail: info@vpu-online.de
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Über den VPU e.V.
Der Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken und Medizinischen Hochschulen Deutschlands e.V. (VPU) ist der Managementverband leitender Pflegefachkräfte an den deutschen Universitätskliniken. Die 35 im VPU organisierten Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren repräsentieren etwa 65.000 Pflegende an deutschen Universitätskliniken. Ziel der Verbandsarbeit ist die Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine qualitätsorientierte Pflege. Sitz der Geschäftsstelle des VPU e.V. ist Berlin. Website: www.vpuonline.de